Während die Suche nach dem perfekten Match in der Liebe eine komplexe Reise durch persönliche Vorlieben und Lebensstile darstellt, ähnelt sie in gewisser Weise dem Prozess der Suche nach dem idealen Job. In beiden Fällen stehen wir vor der Herausforderung, aus einer Vielzahl von Optionen diejenige auszuwählen, die am besten zu unseren Bedürfnissen und Erwartungen passt. Warum daher nicht einen genaueren Blick auf die ersten Phasen von Online-Dating und Recruiting werfen, um die bemerkenswerten Gemeinsamkeiten und die potenziellen „Gefahren“ zu erkunden.
In einer Welt, die zunehmend von Technologie und Algorithmen geprägt ist, haben sich nicht nur unsere sozialen Interaktionen, sondern auch unsere beruflichen Entscheidungen verändert. Ein faszinierendes Phänomen zeigt sich dabei in den überraschenden Parallelen zwischen dem Prozess des Online-Datings und dem Recruiting über Plattformen. Obwohl sie auf den ersten Blick unterschiedliche Ziele verfolgen, teilen sie bemerkenswerte Ähnlichkeiten in ihren Phasen.
Das eine ist privat, das andere ist beruflich. Beide jedoch vereint im gleichen Menschen.
Die Kennenlernphase
Beim Blick auf die ersten Phasen von Online-Dating und Recruiting via Plattform fällt auf, dass beide Prozesse überraschend ähnlich ablaufen.
Erste Phasen im Online Dating
- Vorauswahl basierend auf Kriterien wie Alter, Interessen und Absichten.
- Sympathie-Check durch Fotos.
- Vertiefende Informationen werden betrachtet.
- Entscheidung für oder gegen ein Match.
- Abwarten auf eine Rückmeldung.
- Freude über ein gegenseitiges Interesse.
Erste Phasen im Recruiting via Plattform
- Vorauswahl anhand von Jobtitel, Standort und anderen Kriterien.
- Kurze Überprüfung der Anforderungen des Jobs.
- Lebenslauf wird hochgeladen.
- Bewerbung für die Stelle.
- Geduldiges Warten auf eine Antwort.
- Weiteres geduldiges Warten auf eine Antwort.
- Freude über eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Interessanterweise gibt es einen klaren Unterschied zwischen Online-Dating und Recruiting. Wenn der Algorithmus im Online-Dating nicht beide Seiten verbindet und gegenseitig sichtbar macht, erfolgt auch keine Absage. Im Recruiting sehr wohl.
Wir bedauern, dass wir Ihnen keine positive Nachricht übermitteln können – wünschen Ihnen jedoch für Ihren weiteren Berufs- und Lebensweg alles Gute und weiterhin viel Erfolg! So eine Nachricht wäre wohl im privaten Kontext kaum vorstellbar.
Trotz ihrer Unterschiede teilen beide Prozesse doch mehr Gemeinsamkeiten. Beide erfordern ein klares Anforderungsprofil (so Mensch selbiges auch wirklich hat), die Verwendung von Daten zur Entscheidungsfindung und sind anfällig für Bias und Vorurteile.
Ein Blick auf die Gemeinsamkeiten
Betrachtet man beide Zugänge, so sind viele gemeinsame Parameter, die auch durchaus als KPIs gewertet werden könnten, erkennbar.
Anforderungsprofil: Beide Seiten suchen nach einer Übereinstimmung mit bestimmten Kriterien.
Daten: Entscheidungen basieren auf vorhandenen Informationen.
Bias: Unbewusste Vorurteile können die Entscheidungsfindung beeinflussen.
Fotos: Visuelle Eindrücke spielen eine wichtige Rolle.
Zeit: Geduld ist erforderlich, da Ergebnisse nicht sofort eintreten.
Erwartungen: Beide Seiten haben bestimmte Vorstellungen von dem, was sie suchen.
Commitment: Sowohl bei der Partnersuche als auch bei der Stellensuche ist Engagement erforderlich. Sonst wird beides nichts.
Vorurteile oder doch berechtigte Zweifel?
Trotz dieser Gemeinsamkeiten birgt sowohl Online-Dating als auch Recruiting Gefahren. Bias, zu hohe Erwartungen, vorschnelle Entscheidungen und die Wahl der falschen Person, Plattform oder Bilder können negative Auswirkungen haben. Sowohl in der Partner- als auch in der Arbeitgeberauswahl.
Menschen suchen nach bestimmten Standards und verbinden damit Erwartungen. Werden diese nicht erfüllt oder sind nicht passend sichtbar, wird es schwer mit einer Beziehung. Zu hohe Erwartungen können dabei dazu führen, dass man diesen Wünschen immer wieder sprichwörtlich hinterher läuft. Sei es in einer Beziehung oder einem Arbeitgeber. Wunsch und Realität sind daher nicht immer gleichzusetzen, was allerdings in beiden Fällen nicht bedeutet, seine Erwartungen zurück zu schrauben.
Online-Dating ist sehr einfach in den meisten Fällen. Ein Wisch am Smartphone entscheidet. Daumen nach oben oder nach unten. Im Recruiting versucht man ähnliche Wege mittels Social Media Recruiting zu gehen, um es Bewerbenden so einfach wie möglich zu machen, sich zu bewerben. Einfachheit kann gut sein, aber eröffnet auch im Online-Dating den schnellen Instinkt im Menschen, uninteressant, kenne ich nicht, weggewischt. Oder aber Menschen bewerben sich auf Jobs, deren Erwartungen sie gar nicht erfüllen.
Zwischenfazit
Obwohl Online-Dating und Recruiting auf den ersten Blick unterschiedliche Ziele haben, gibt es erstaunliche Parallelen in ihren Prozessen. Beide profitieren von Algorithmen und einem verbesserten Matching durch detaillierte Profile. Ohne hier Dating-Plattformen zu benennen, so mancher Algorithmus schafft durch bessere Tools im Vorfeld effektivere Ergebnisse. Letztendlich führt dies immer zu einer höheren Treffsicherheit, sei es im persönlichen oder beruflichen Bereich. Recruiting kann sich daher vom Online-Dating vieles abschauen. Vor allem den menschlichen Faktor.
Wie hat dir diese Perspektive gepasst? Welche Erfahrungen hast du dazu gemacht? Hast du eine andere Meinung dazu? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.
2 Gedanken zu „Was Recruiting vom Online-Dating lernen kann“
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